Im Dickicht mutmaßt Hoffnung

Herbst 2024: Der fast 100-seitige, illustrierte Sammelband mit Gedichten, Reimgeschichten und Schüttelreimen trägt den Titel "Im Dickicht mutmaßt Hoffnung", eine Zeile aus einem Dada-Gedicht von Astrid Sänger.

Diese Veröffentlichung im Verlag Beim Storchennest ist wieder etwas besonderes! Der Idee eines „slow books“ weiterhin verpflichtet, ist jedes Exemplar des Reimebandes von Hand genäht und geleimt, die vorbereiteten Druckbögen sind im Offset in einer regionalen Druckerei vervielfältigt worden.
Zu den Texten und Illustrationen gibt es ausklappbare Seitenlaschen, einige bewegliche Mechanismen und sogar ein paar Selbstbastel-3D-Klappseiten. Viele der Reime kamen bereits vorgelesen oder gar gesungen und mit eigenen Illustrationen oder Trickfilmszenen im Youtube-Kanal „Astrid Sänger“ vor, sodass im Buch QR-Codes auf die jeweilige Online-Version verweisen. Das ungewöhnliche Buch kann deshalb der älteren und jüngeren Generation von Erwachsenen, den Sprachverspielten und den begabten Deutsch-Lernenden gleichermaßen gefallen. 

Jetzt gibt es Reime aus "Schreibtruhe" und "Online-Kiste" gemeinsam in einem Geschenkeband!

Diese Veröffentlichung im Verlag Beim Storchennest ist wieder etwas besonderes! Der Idee eines „slow books“ weiterhin verpflichtet, ist jedes Exemplar des Reimebandes von Hand genäht und geleimt, die vorbereiteten Druckbögen sind im Offset in einer regionalen Druckerei vervielfältigt worden.
Zu den Texten und Illustrationen gibt es ausklappbare Seitenlaschen, einige bewegliche Mechanismen und sogar ein paar Selbstbastel-3D-Klappseiten. Viele der Reime kamen bereits vorgelesen oder gar gesungen und mit eigenen Illustrationen oder Trickfilmszenen im Youtube-Kanal „Astrid Sänger“ vor, sodass im Buch QR-Codes auf die jeweilige Online-Version verweisen. Das ungewöhnliche Buch kann deshalb der älteren und jüngeren Generation von Erwachsenen, den Sprachverspielten und den begabten Deutsch-Lernenden gleichermaßen gefallen. 

Redakteurin Myriam H.
im Gespräch mit
Astrid Sänger

Hallo, Astrid, schön, dass wir uns wieder zu einem Gespräch bei Dir im Burgenland treffen!

Du stellst in diesem Herbst ein neues Buch fertig, das Dich mehrere Monate beschäftigt hat,
das Reimebuch Im Dickicht mutmaßt Hoffnung.

Was ist das für ein Titel?

Astrid: Im Dickicht mutmaßt Hoffnung ist eine Reimzeile aus meinem Dada-Gedicht. Dada, eine Kunstströmung Anfang des 20 Jahrhunderts, räumt ja mit traditionellen Regeln der Kunst auf und entsprechend hat mein Dada-Gedicht keinen verständlichen Inhalt, es soll mit seinem Sprachrhythmus ein Gefühl für etwas Bekanntes wecken, aber ohne eine Botschaft zu transportieren.

 

 

Myriam: Die anderen Texte in Deiner Sammlung sind aber eher nach Art von Christian Morgenstern oder Wilhelm Busch. Eine gereimte Geschichte wird erzählt, die manchmal eine skurille Wendung oder ein überraschendes Ende hat, manchmal auch einfach mit sensibler Beobachtungsgabe einen Lebensumstand abbildet. Erzähl uns doch, was das Besondere dabei ist!

Astrid: Ungewöhnlich daran ist, dass es QR-Codes bei den Texten gibt, mit denen der Leser über sein Händi oder seinen Laptop zu einer Veröffentlichung in meinem Youtube-Kanal kommt. Manche Texte sind für einen Trickfilm-Beitrag gemacht und sie werden durch die Bilder verständlich. Ich möchte die digitale und die Bücherwelt damit zusammenzubringen.

Myriam: Wieder einmal stellt sich die Frage nach dem Zielpublikum. Die typischen Youtuber sind wohl weniger auf der Suche nach Gedichten, und die Lyrik-affinen Menschen wenden sich auch heute noch nicht unbedingt dem Internet zu.

Astrid: Heute gibt es alles durcheinander und es scheint alles eine Frage des Suchens und Gefundenwerdens zu sein. Ich nehme an, dass sich der moderne Mensch für einen Gedichteband vermutlich auch ins weltweite Netz einloggt, genauso wie für die Suche nach einer passenden Bluejeans, denn viele Geschäfte, insbesondere Buchhandlungen, schließen leider in den ehemaligen Einkaufsstraßen der Stadtbezirke.

Myriam: Wirst Du manchmal gefragt, welches Dein Lieblingsgedicht im neuen Buch ist?

Astrid: Ja, das ist aber schwer zu beantworten, denn ich möchte, dass jedes der über dreißig veröffentlichten Texte etwas Besonderes ist, für mich zur Zeit, als ich sie reimte, und für den Leser zur rechten Stimmung. Falls man irgendeine Objektivität als Maß ansetzen kann, gibt es sicher schlechtere und bessere.

Myriam: Am besten bildet man sich ein Urteil, liebe Leute, indem man das Buch kauft und liest. Da es auch noch von Hand gebunden ist, ist der Preis von 35.- € als symbolisch zu betrachten. Unzählige Arbeitsstunden beim Vorbereiten der Druckbögen, beim Nähen der Buchblöcke und beim Leimen der Deckel sind nicht herkömmlich zu kalkulieren, sondern erfüllen den eigensinnigen Traum der Autorin, ein Buch selbst und regional herstellen zu können.

Astrid: Ein Autor übergibt seine Werk üblicherweise einer wettbewerbstauglichen Maschinerie für Produktion und Vermarktung, in der Zeit und Geld regieren. Nicht der Inhalt eines Buches, dem oft bereits viel Lebenszeit und Hingabe gewidmet wurde, sondern das reißerische Coverbild und das Preis-Leistungsverhältnis sind ausschlaggebend für Kaufentscheidungen. Verlage sind zu unternehmerischem Handeln und zur Kompromissbereitschaft gegen ihre Ideale gezwungen.

Ein Buch ohne Massenproduktion, aber auch ohne „Book On Demand“- Halbheiten, realisiert zu haben, macht mich stolz, aber natürlich nicht reich. Die Erfahrung finde ich so wertvoll, dass ich mir mehr Nachahmer wünschen würde. Die händische Buchbinderei ist kein Akkordgeschäft, die Arbeit ist verantwortungsvoll und muss mit konzentrierter Gemächlichkeit geschehen. Das entspricht den vorangegangenen, niedergeschriebenen Gedanken des Autors mehr als die industrielle Eile.

Hallo, Astrid, schön, dass wir uns wieder zu einem Gespräch bei Dir im Burgenland treffen!

Du stellst in diesem Herbst ein neues Buch fertig, das Dich mehrere Monate beschäftigt hat,
das Reimebuch Im Dickicht mutmaßt Hoffnung.

Was ist das für ein Titel?

Astrid: Im Dickicht mutmaßt Hoffnung ist eine Reimzeile aus meinem Dada-Gedicht. Dada, eine Kunstströmung Anfang des 20 Jahrhunderts, räumt ja mit traditionellen Regeln der Kunst auf und entsprechend hat mein Dada-Gedicht keinen verständlichen Inhalt, es soll mit seinem Sprachrhythmus ein Gefühl für etwas Bekanntes wecken, aber ohne eine Botschaft zu transportieren.

Myriam: Die anderen Texte in Deiner Sammlung sind aber eher nach Art von Christian Morgenstern oder Wilhelm Busch. Eine gereimte Geschichte wird erzählt, die manchmal eine skurille Wendung oder ein überraschendes Ende hat, manchmal auch einfach mit sensibler Beobachtungsgabe einen Lebensumstand abbildet. Erzähl uns doch, was das Besondere dabei ist!

Astrid: Ungewöhnlich daran ist, dass es QR-Codes bei den Texten gibt, mit denen der Leser über sein Händi oder seinen Laptop zu einer Veröffentlichung in meinem Youtube-Kanal kommt. Manche Texte sind für einen Trickfilm-Beitrag gemacht und sie werden durch die Bilder verständlich. Ich möchte die digitale und die Bücherwelt damit zusammenzubringen.

Myriam: Wieder einmal stellt sich die Frage nach dem Zielpublikum. Die typischen Youtuber sind wohl weniger auf der Suche nach Gedichten, und die Lyrik-affinen Menschen wenden sich auch heute noch nicht unbedingt dem Internet zu.

Astrid: Heute gibt es alles durcheinander und es scheint alles eine Frage des Suchens und Gefundenwerdens zu sein. Ich nehme an, dass sich der moderne Mensch für einen Gedichteband vermutlich auch ins weltweite Netz einloggt, genauso wie für die Suche nach einer passenden Bluejeans, denn viele Geschäfte, insbesondere Buchhandlungen, schließen leider in den ehemaligen Einkaufsstraßen der Stadtbezirke.

Myriam: Wirst Du manchmal gefragt, welches Dein Lieblingsgedicht im neuen Buch ist?

Astrid: Ja, das ist aber schwer zu beantworten, denn ich möchte, dass jedes der über dreißig veröffentlichten Texte etwas Besonderes ist, für mich zur Zeit, als ich sie reimte, und für den Leser zur rechten Stimmung. Falls man irgendeine Objektivität als Maß ansetzen kann, gibt es sicher schlechtere und bessere.

Myriam: Am besten bildet man sich ein Urteil, liebe Leute, indem man das Buch kauft und liest. Da es auch noch von Hand gebunden ist, ist der Preis von 35.- € als symbolisch zu betrachten. Unzählige Arbeitsstunden beim Vorbereiten der Druckbögen, beim Nähen der Buchblöcke und beim Leimen der Deckel sind nicht herkömmlich zu kalkulieren, sondern erfüllen den eigensinnigen Traum der Autorin, ein Buch selbst und regional herstellen zu können.

Astrid: Ein Autor übergibt seine Werk üblicherweise einer wettbewerbstauglichen Maschinerie für Produktion und Vermarktung, in der Zeit und Geld regieren. Nicht der Inhalt eines Buches, dem oft bereits viel Lebenszeit und Hingabe gewidmet wurde, sondern das reißerische Coverbild und das Preis-Leistungsverhältnis sind ausschlaggebend für Kaufentscheidungen. Verlage sind zu unternehmerischem Handeln und zur Kompromissbereitschaft gegen ihre Ideale gezwungen.

Ein Buch ohne Massenproduktion, aber auch ohne „Book On Demand“- Halbheiten, realisiert zu haben, macht mich stolz, aber natürlich nicht reich. Die Erfahrung finde ich so wertvoll, dass ich mir mehr Nachahmer wünschen würde. Die händische Buchbinderei ist kein Akkordgeschäft, die Arbeit ist verantwortungsvoll und muss mit konzentrierter Gemächlichkeit geschehen. Das entspricht den vorangegangenen, niedergeschriebenen Gedanken des Autors mehr als die industrielle Eile.